das manifest
für einen agilen öpnv

mit einer chancenorientierten
und kundenzentrierten Denkweise zum zukunftsweisenden Nahverkehr

An illustrated hand writing on paper

Nahverkehr ist digitaler Aufbruch, Daseinsvorsorge und unverzichtbar für die Mobilitätswende. Nahverkehr ist aber auch Föderalismus, Verwaltungsrecht und 23 Regeln für die Fahrradmitnahme.

Wie der Nahverkehr mutiger, kreativer und empathischer im Sinne der Fahrgäste und Mitarbeitenden gestaltet werden kann, ist aus unserer Sicht vor allem eine Frage des Denkens und der Haltung.

Mit unseren Denkanstößen möchten wir zu einer Diskussion beitragen und alle Interessierten einladen, daran teilzunehmen.

unser manifest

Illustration einer Lupe, die eine sichh festhaltende Hand in einem Bus oder einer Bahn zeigt
1

Der Fahrgast steht immer im Zentrum.

Der Erfolg von allem Handeln bemisst sich in erster Linie am Fahrgastnutzen. Politisches Kalkül oder Zusagen für Fördergelder sind kein Erfolgsmaßstab. Diversität ist wichtig, denn die Vielfalt der Fahrgäste muss mit einbezogen werden: Mobilitätseingeschränkte, Menschen mit Kinderwagen oder Rädern, ältere Personen, sicherheitsempfindlichere Menschen usw. Eine klare Orientierung am Fahrgast und der Verzicht auf eine „Hidden Agenda“ sorgt außerdem für Klarheit in der Unternehmensführung und schafft motivierende Ziele.

Illustration von zwei Händen, die abklatschen
2

Miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.

Deutschlandticket & Co haben gezeigt, dass die Angebote besser werden, wenn wir aktiv zusammenarbeiten und nicht passiv gegeneinander.  Alle Beteiligten aus Politik, Industrie und Verkehrsbetrieben sollten daher im Schulterschluss für Fahrgäste und Nutzer:innen des Nahverkehrs arbeiten. Wir benötigen eine Kultur, in der egoistisches Verhalten der Beteiligten und vorgeschobene Argumente offen angesprochen und diskutiert werden dürfen. Gemeinsam müssen Lösungen für die darunterliegenden Probleme gesucht werden. Denn Mobilität ist vernetzt, und diese Vernetzung sollten alle Beteiligten voneinander einfordern. Dies beinhaltet auch eine stärkere Kooperation innerhalb der föderalen Strukturen.

Illustration eines Pokals, der von Händen umfasst wird
3

Wettbewerb ist kein Selbstzweck.

Es sollte regelmäßig geprüft werden, ob die Kosten für die Sicherstellung eines „Wettbewerbs um den Markt“ in einem wirtschaftlichen Verhältnis zu dem erwarteten Nutzen aus Effizienz und Innovation stehen. Der ÖPNV bindet derzeit sehr viele Ressourcen für juristische und verwaltungstechnische Prozesse. Gleichzeitig bremsen langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren kurzfristiges Engagement aus. Entscheidend ist nicht der Wettbewerb zwischen den Verkehrsunternehmen, sondern der Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern.

Illustration eines Mülleimers in den ein Stück Papier geworfen wird
4

Weniger verwalten, mehr probieren.

Die Nähe des ÖPNV zur öffentlichen Verwaltung hat in vielen Unternehmen und Organisationen eine Kultur etabliert, die eher das unternehmerische Scheitern stigmatisiert und dafür ein risikoloses Verwalten belohnt. Das geht einher mit einer Kultur der Verantwortungslosigkeit des Einzelnen. Wir sind überzeugt, dass mehr Verantwortung des Einzelnen das System ÖPNV stärken wird. Der ÖPNV benötigt für seine Innovationsfähigkeit einen drastischen Kulturwandel hin zu einem verantwortungsvollen und mutigen Handeln. Junge Talente möchten Entfaltung und selbstbestimmtes Arbeiten, das findet sich nicht zwischen Aktendeckeln und starren Hierarchien.

Illustration einer Waage
5

Gesetze und Verordnungen sind veränderbar.

Ein Verstecken hinter Verordnungen und Gesetzen, um Dinge zu unterlassen, bringt unsere Branche nicht voran. Derzeit zeigen viele Entwicklungen, dass die Gesetzgeber bereit sind, auch kurzfristig Gesetze und Verordnungen zu verändern, wenn dies erforderlich ist. Die Nähe des ÖPNV zur Politik kann hier ein Vorteil sein und sollte auch im Sinne eines kundenzentrierten Vorgehens genutzt werden. „Einfach mal machen” steht uns gut zu Gesicht und zeigt erste Erfolge.  

Illustration von einer Reihe Domino-Steine, die durch anstossen umfallen
6

Die Verkehrswende benötigt politische Verbindlichkeit.

Der Weg zur klimaschonenden Mobilität für lebenswerte Städte und Regionen ist leider kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Die Verkehrswende muss Entwicklungen aus mehr als 50 Jahren autozentrierter Verkehrspolitik korrigieren. Dafür benötigt der ÖPNV steigende finanzielle Unterstützung unabhängig von der jeweiligen politischen Kraft und einen unüberhörbaren politischen Auftrag. Andernfalls wird von der Verkehrswende nur eine industriegeleitete Antriebswende mit reinem Technologiefokus übrigbleiben.

veranstaltungen

Fotgrafie von Menschen, die einen Zebrastreichen überqueren
Logo der Messe polisMobility

Wir sehen uns am 23.05 auf der polisMOBILTY!

Wir halten einen spannenden Vortrag : “Und es geht doch: Inspirierende Beispiele für einen agilen ÖPNV”
Du hast Lust mit uns zu diskutieren? Komm vorbei!

Wann? 23.05 von 12:30 - 13:30 Uhr
Wo? polisMOBILITY in Köln auf der Bühne “BLAUER SALON”

Weitere Informationen zum Kongress findest du hier.

Wir freuen uns dich zu sehen!

wer wir sind

Portrait von Johann von Aweyden
Johann von Aweyden
Geschäftsführer der Deutschland-tarifverbund-GmbH
Portrait von Martin Löhdefink von der Projektionisten GmbH
Martin Löhdefink
Geschäftsführer Projektionisten GmbH
Portrait von Dr. Sophia von Berg
Dr. Sophia von Berg
Co-Founder von Women in Mobility
Portrait von Viktoria Brandenburg
Viktoria Brandenburg
Geschäftsführerin der DID GmbH
Portrait von Dr. Britta Oehlrich
Dr. Britta Oehlrich
Geschäftsführerin Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH
Portrait von Prof. Dr. Christian Grotemeier
Prof. Dr. Christian Grotemeier
Professor für Mobilitätsmanagement und BWL
Portrait von Katja Nowak-Müller
Katja Nowak-Müller
Stabsstellenleiterin Strategie