Wie die Agilität in die Welt kam

Im Februar 2001 kam es im The Lodge at Snowbird Skiresort in den Wasatch Mountains in Utah zu einem historischen Treffen. 17 Softwareentwickler diskutierten hier die Probleme traditioneller Entwicklungsmodelle und formulierten die Grundzüge der agilen Softwareentwicklung. Ihre Grundsätze hielten sie im „Manifesto for Agile Software Development“ fest. Es besteht aus vier Schlüsselaussagen und 12 Prinzipien. In den Schlüsselaussagen werden Elemente der Projektarbeitpriorisiert, z. B. „Individuen und Interaktionen“ gegenüber „Prozessen und Werkzeugen“ oder „Reagieren auf Veränderung“ gegenüber „Befolgen eines Plans“. Die Prinzipien sind dagegen schon recht konkret, z. B. „Fachexperten und Entwickler müssen während des Projektes täglich zusammenarbeiten.“
‍
Die Auswirkungen des Manifests sind weitreichend. Es hat zu einer umfassenden Umgestaltung in vielen Branchen geführt, indem es die Art und Weise, wie Teams arbeiten und Projekte managen, verändert hat. Agile Methoden wie Scrum und Kanban sind heute weit verbreitet und haben dieEffizienz und Reaktionsfähigkeit von Entwicklungsprozessen erheblich verbessert. Mit dem „Manifest für einen agilen ÖPNV“ möchten wir diesen agilen Geist in den ÖPNV übertragen. Damit der ÖPNV einen größeren Beitrag zur Mobilitätswende leistet, benötigen wir ein neues Denken und Arbeiten, so wie es bereits vor 23 Jahren in Utah für die Softwareentwicklung formuliert wurde.

Link zum „agilen Manifest“ https://agilemanifesto.org

Bild: Wasatch Mountains in Utah (Bildnachweis pexels)
‍